Ohne einen hervorragenden zweiten Fahrer wird es für Aston Martin verdammt schwer, den letzten Schritt an die Spitze zu machen. Um irgendwann den Konstrukteurstitel zu holen, braucht es zwei Fahrer, die strukturell viele Punkte sammeln. Das Team im Aufbau hat bereits Fernando Alonso, der derzeit sogar Dritter in der Fahrerwertung ist. Teamkollege Lance Stroll bleibt (vorerst) weit zurück.
Mit zwei Autos an der Spitze des Feldes ist es für Aston Martin einfacher, die Strategie aufzuteilen und auch die Konkurrenz unter Druck zu setzen. Bislang ist das nicht gelungen, denn Stroll kann das Tempo seines erfahrenen Teamkollegen nicht mitgehen. Stroll junior, der Sohn von Teambesitzer Lawrence, musste sich in den ersten Rennen der Saison von einer Handgelenksverletzung erholen, weshalb er nicht mit Alonso mithalten konnte. Doch auch bei den letzten Grands Prix kam der derzeit fitte Stroll nicht an den zweifachen Weltmeister heran.
'Einhändig'
Ob Stroll Alonso ausreichend unterstützt, war die Frage, die die Medien, darunter auch GPblog, an Alonso stellten."Ja, absolut", antwortete der Spanier. "Ich denke, Lance hatte in den letzten beiden Rennen sehr, sehr viel Pech. Ich denke, wenn wir nach Bahrain zurückgehen, wo er mit einer Hand fuhr, war er sehr schnell. Dann hatte er in Jeddah ein Auspuffproblem, als er vor den Ferraris auf P5 lag. Dann, in Miami, haben wir in Q1 wahrscheinlich zu viel riskiert. Das hat das Rennen beeinträchtigt. In Monaco haben die Trümmer des McLaren das ganze Wochenende beeinträchtigt. "
So schlimm, wie es den Anschein hat, ist es nach Alonsos Meinung also nicht. "Natürlich sind die Schlagzeilen sehr einfach, um hart zu sein. Ich denke, wenn du dir das ganze Wochenende ansiehst, sogar in Monaco, im FP3, war er nur anderthalb Zehntel vom Schnellsten entfernt. Er gibt zu allem das richtige Feedback, die richtigen Infos und die richtige Strategie. Ich hoffe wirklich für ihn, dass er ein bisschen mehr Glück hat, denn ich glaube nicht, dass ihm die Pace fehlt. Es sind einfach nur günstige Momente, die nicht zu seinen Gunsten waren."