Williams-Teamchef darf nicht bei Mercedes anklopfen, um Ingenieure zu übernehmen

Williams hatte gehofft, nach einem enttäuschenden Jahr 2022 in der Startaufstellung 2023 einen relativ großen Schritt nach vorne zu machen, aber das hat sich bisher nicht erfüllt. Die britische Formation, die seit dieser Saison mit James Vowles einen neuen Teamchef hat, arbeitet hart daran, die Lücke zu schließen und 2024 Teil des Mittelfelds zu werden. Dazu gehört gutes Personal. Vowles ist mit mehreren Kandidaten im Gespräch, um Williams zu verstärken.

"Machen die Leute ein gutes Team? Absolut. Das wäre immer das Erste, was ich nennen würde. Wir haben gutes Personal bei Williams", sagte Vowles in einem Interview mit Auto, Motor und Sport. Aber gut ist nicht gut genug. "Wir müssen es mit Expertise und Wissen von außen stärken. Nach dem Prinzip: So sieht Spitzenleistung aus, dort ist die Lücke und so schließen wir sie."

Der 43-jährige Brite erklärte weiter, dass seine Mitarbeiter auch die richtigen Einrichtungen haben müssen, um die Dinge möglich zu machen. Für Williams ist das knifflig, denn einige Teile können sie nicht selbst herstellen und müssen deshalb ausgelagert werden. "Wenn du nicht alles selbstständig herstellen kannst und du etwas auslagern musst, kostet dich das nicht mehr denselben Preis, sondern das Doppelte oder Dreifache. Und es dauert länger. Normalerweise ist die Qualität dann auch eine andere". Das (zusätzlich) ausgegebene Geld muss von einem anderen Posten genommen werden. Weniger Personal, zum Beispiel. Das sind harte Entscheidungen für Williams.

Neue Ingenieure für Williams?

Es schränkt die aktuelle Nummer neun unter den Konstrukteuren in der Budget-Obergrenze ein. Auf jeden Fall darf Vowles auch nicht einfach Mitarbeiter von seinem früheren Arbeitgeber Mercedes zu Williams holen. "Das ist richtig. Das ist aber nicht nur zwischen Mercedes und mir der Fall. Jeder, der ein Team verlässt, kann von dort nicht einfach Leute mitnehmen. Unter meinen speziellen Umständen kenne ich ein paar sehr intelligente Menschen aus anderen Organisationen, mit denen ich im Gespräch bin."

Durch die Einführung der Budgetobergrenze beschäftigen die Top-Teams derzeit weniger Mitarbeiter als zuvor. Top-Ingenieure haben das Team verlassen, weil ihre Gehälter nicht im Rahmen der Budget-Obergrenze lagen, stimmt Vowles zu. Der Williams-Teamchef erklärt deshalb. "Und hoffentlich finden ein paar davon den Weg zu uns."