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Mercedes behindert ungewollt die Entwicklung von Aston Martin

"Mercedes behindert ungewollt die Entwicklung von Aston Martin"

28-03-2023 14:31 Letztes Update: 16:30

GPblog.com

Es scheint, als würde Mercedes ungewollt der Entwicklung von Aston Martin im Weg stehen. In einer technischen Analyse des diesjährigen Aston Martin Autos geht es um Formu1a.uno untersucht, wie das Auto zusammengesetzt ist und in welchen Bereichen Aston Martin gegenüber der Konkurrenz noch Boden gutmachen kann.

Aston Martin hat in dieser Saison im Vergleich zum letzten Jahr große Fortschritte gemacht. Das liegt zum großen Teil daran, dass das Team neue Namen bekommen hat. Eric Blandin kam von Mercedes und Dan Fallows wurde von Red Bull abgeworben, um gemeinsam das neue Aston Martin-Autodesign zu leiten. Die Inspiration für das neue Modell mag offensichtlich sein: In fast jedem Element der Aerodynamik sieht das Auto wie eine direkte Kopie von Red Bull aus. Dennoch gibt es einige entscheidende Bereiche, in denen sich die beiden Autos unterscheiden, und das scheint vor allem an Mercedes zu liegen.

Mercedes-Teile kommen dem Red Bull-Design in die Quere

Aston Martin ist nämlich immer noch das Kundenteam von Mercedes. Das bedeutet vor allem, dass das Team den Motor von Mercedes übernimmt, aber auch andere Teile von der deutschen Marke kauft. Laut der Analyse von Formu1a.uno stammt sogar das gesamte Heck des Autos von Mercedes. "Das Getriebe und die Hinterradaufhängung sind die gleichen wie beim W14 [von Mercedes]. Diese Teile sind etwas größer und schwerer, so dass der Luftstrom am Diffusor des AMR23 geringer ist. Dieses Design wurde speziell für ein Auto mit einer sehr kompakten Karosserie entwickelt, wie der W14 mit dem Zero-Sidepods-Konzept."

In Aston Martins Auto treffen also die aerodynamische Entwicklung von Red Bull und die mechanische Entwicklung von Mercedes aufeinander. Aston Martin kann das Diffusorproblem lösen, indem es mehr Aufwand in den Heckflügel steckt, aber das schafft wiederum neue Probleme mit dem Luftwiderstand. Das könnte erklären, warum Aston Martin auf den Geraden mehr Probleme mit der Geschwindigkeit zu haben scheint als Red Bull.