Hill verteidigt Hamilton-Kritik: "Er wird nicht für immer bleiben"

Damon Hill hat die Aussagen von Lewis Hamilton verteidigt. Der ehemalige Weltmeister erzählt Sky Sports dass Hamiltons öffentliche Kritik an der Leistung von Mercedes sogar positive Auswirkungen haben könnte.

Nach einem wackeligen Start gelang es Mercedes 2022, wieder zu den führenden Teams aufzuschließen. Bis zum ersten Rennen 2023 gab es jedoch keine Anzeichen für eine Verbesserung, und Mercedes schien noch weiter zurückzufallen als im Jahr zuvor. Die enttäuschende Leistung veranlasste Hamilton dazu, das Design des Autos öffentlich zu kritisieren. Hamiltons Kommentar war, dass sein Beitrag vom Team nicht beachtet wurde.

Hamiltons Kritik passt sicher nicht zu der "Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen"-Haltung, die Hamilton und Mercedes in der Vergangenheit immer vertreten haben. Dennoch, so Hill, ist es manchmal notwendig, dass beide Seiten diese Art von Kritik öffentlich äußern. "Wir haben uns neu orientiert und versucht, die Unterstützung und das Vertrauen innerhalb des Teams zu stärken", analysiert Hill. "Hamilton muss diese Dinge sagen. Er muss deutlich machen, dass er nicht ewig bleiben wird, wenn sie sich nicht verbessern. Mercedes kennt den Deal, sie müssen ein besseres Auto bauen als das, mit dem sie in die Saison gestartet sind."

"Sie brauchen einen Weckruf"

Laut Hill kann das öffentliche Äußern dieser Art von Kritik manchmal sogar zu besseren Ergebnissen für einzelne Fahrer führen, auch wenn es für das Team nicht gut aussieht. "Ich glaube, er will nur eine Reaktion", erklärt Hill. "Er will den Baum ein wenig schütteln. Sie müssen wachgerüttelt werden, was sie auch getan haben. Ich erinnere mich, dass ich in meiner Karriere ein paar Dinge über einen japanischen Motor gesagt habe, den ich damals benutzte. Ich wurde von meinem Teamchef zurechtgewiesen, dass ich das Team nicht öffentlich kritisieren dürfe. Aber ich sage dir was, ich habe später einen besseren Motor bekommen."