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Die Vorsätze der Fahrer und Teams für 2023

Die Vorsätze der Fahrer und Teams für 2023

30-12-2022 18:08

GPblog.com

Das Jahr 2023 steht vor der Tür und es ist üblich, im Vorfeld des neuen Jahres eine Liste mit guten Vorsätzen zu erstellen. In Anlehnung an diese Tradition kann man versuchen, sich vorzustellen, was die Formel-1-Fahrer und -Teams sich für die kommende Saison vorgenommen haben. Vielleicht stehen diese Vorsätze tatsächlich auf ihrer Liste!

Ferrari - Verbesserte Zuverlässigkeit

Zu Beginn der Saison sah es wirklich so aus, als könnte Ferrari ein ernsthafter Anwärter auf den Titel sein. In den ersten Rennen holten sie zwei von drei Siegen und alles schien gut zu laufen, aber dann übernahm Red Bull die Führung und gewann beide Titel locker. Diese Situation war auch auf mehrere strategische Fehler zurückzuführen, die das Ferrari-Team im Laufe der Saison machte, wie zum Beispiel in Monaco, Ungarn und Silverstone. Nach der Sommerpause lief es dann etwas besser und gipfelte in Abu Dhabi, wo Leclerc seinen zweiten Platz in der Weltmeisterschaft auch dank einer brillanten Strategie verteidigen konnte. Ferrari muss auf jeden Fall so weitermachen, wenn sie um die Meisterschaft kämpfen wollen, und die Strategie zu einer ihrer Stärken machen.

Ocon und Gasly - Sie verstehen sich gut

Es ist kein Geheimnis, dass Ocon und Gasly nicht gerade Freunde sind. Die beiden waren zu Beginn ihrer Karrieren als Kinder befreundet, aber dann wurde aus dieser Freundschaft eine hitzige Rivalität, in die auch die Familien der beiden verwickelt waren. Jetzt finden sie sich bei Alpine zum ersten Mal als Teamkollegen wieder. Jeder im französischen Team hofft, dass die beiden Fahrer miteinander auskommen und beide an einem Strang ziehen, um Alpine noch weiter nach oben zu bringen. Das wäre sicherlich auch gut für sie, denn so könnten sie ihre Rivalität beiseite legen und nach großen Ergebnissen streben.

Red Bull - Die Harmonie im Team aufrechterhalten

Jeder erinnert sich an den Vorfall mit den Red Bull-Fahrern beim Großen Preis von Brasilien. Und jeder kennt die Verdächtigungen gegen Perez im Zusammenhang mit dem Monaco GP. Unter diesen Voraussetzungen scheint die Situation bei Red Bull alles andere als ruhig zu sein. Immerhin hat das österreichische Team beide Titel gewonnen und die Kontroversen, die seine Saison geprägt haben, überwunden. Um diesen Weg fortzusetzen, wird es für das Team wichtig sein, die Harmonie im Fahrerlager aufrechtzuerhalten und die Beziehung zwischen dem zähflüssigen Verstappen und einem immer heftiger werdenden Perez zu managen.

Ricciardo und Schumacher - Aufmerksam werden

Daniel Ricciardo und Mick Schumacher sind die beiden größten Namen unter denen, die von der nächsten Formel-1-Saison ausgeschlossen werden. Beide werden jedoch im Zirkus bleiben, da sie als dritte Fahrer für Red Bull bzw. Mercedes angeheuert wurden. Die beiden wollen 2024 unbedingt in die Startaufstellung zurückkehren, und dafür müssen sie in ihrer neuen Rolle so auffällig wie möglich sein. Vielleicht bekommen sie sogar die Chance, einen der Startfahrer auf der Strecke zu ersetzen. Das wäre eine Gelegenheit, die man unbedingt nutzen sollte.

Williams - Ehrgeiz

In der letzten Saison belegte Williams den traurigen letzten Platz. Latifi, Albon und De Vries schafften es, insgesamt nur acht Punkte zu sammeln, und das Auto schien immer einen Schritt hinter den schlechter platzierten Konkurrenten zu liegen. Dennoch herrschte im Team immer großer Optimismus. Niemand befürchtete Revolutionen, niemand schoss sich den Kopf, niemand kritisierte Fahrer, Ingenieure und Manager. Es schien fast so, als würde sich Williams einfach damit begnügen, aufzutreten. Ehrgeiz ist jedoch unerlässlich, um in der Rangliste aufzusteigen. Wir werden sehen, ob der neue Teamchef, der Capitos Platz einnimmt, ihn mitbringt.

Gunther Steiner - Netter zu seinen Fahrern sein

Gunther Steiner ist dank der Netflix-Serie Drive to Survive zu einem echten Formel-1-Star geworden. In der vergangenen Saison machte er jedoch oft Schlagzeilen wegen seiner Kritik an Mick Schumacher. Viele erkannten an, dass Kritik gut ist und einem hilft, zu wachsen und sich zu verbessern, aber auch, dass Steiner zu hart mit dem jungen deutschen Fahrer umging. Jetzt ist Schumacher nicht mehr bei Haas, sondern wurde durch Nico Hülkenberg ersetzt, aber es bleibt abzuwarten, ob Steiner seinem neuen Fahrer die gleiche Behandlung vorbehält oder ob das neue Jahr ihn besser gemacht hat.

Yuki Tsunoda - Weniger wütend werden

Ein weiterer Formel-1-Star ist definitiv Yuki Tsunoda. Er ist ein extravaganter Charakter und wird von seinen Kollegen geliebt, die ihn für einen sehr lustigen Menschen halten. Tsunoda hat jedoch eine große Schwäche, die alle kennen: Er wird beim Fahren sehr wütend. Egal, ob es an seinen eigenen Fehlern liegt, an den Manövern der anderen oder an dem, was ihm im Teamfunk gesagt wird, Yuki gerät oft in Rage. Das schadet jedoch seinem Fahrstil und seiner Geschwindigkeit. Es wäre also gut, wenn er in der neuen Saison ruhiger ankäme, um einen weiteren Schritt nach vorne zu machen.

Alpine - Verbesserung der Verlässlichkeit

Wie wir bereits erwähnt haben, hat Alpine in der Meisterschaft ein gutes Ergebnis erzielt und wurde als "best of the rest" eingestuft. Dieses Ziel hätte jedoch mit viel weniger Aufwand erreicht werden können, wenn das französische Team nicht unter einer Vielzahl von Ausfällen gelitten hätte, vor allem was Alonsos Auto betrifft. Der Spanier erklärte einmal, dass er wegen der Unzuverlässigkeit des Motors etwa siebzig Punkte verloren habe. Jetzt ist Alonso nicht mehr im Team, aber alle in Alpine hoffen, dass der Motor 2023 solider sein wird, um noch näher an die Top drei heranzukommen.