Lammers: 'Perez hat Hamilton damals auch nicht absichtlich aufgehalten'.

Max Verstappen hat seinem Teamkollegen Sergio Perez in Abu Dhabi nicht geholfen, indem er zurückfiel und Charles Leclerc behinderte. Laut dem ehemaligen F1-Fahrer und Sportdirektor des niederländischen GP Jan Lammers war das nur verständlich. Nach Ansicht des Niederländers könnte das ein Makel für die Saison des Weltmeisters sein.

Perez ist nicht der Verteidigungsminister

Im Jahr 2021 leistete Perez hervorragende Arbeit, um Lewis Hamilton, der Verstappen in Abu Dhabi im Kampf um die diesjährige Meisterschaft gefährlich wurde, so lange wie möglich aufzuhalten. Der Brite brauchte mehrere Runden, um am Red Bull Racing-Auto des Mexikaners vorbeizukommen, so dass Verstappen den Anschluss an den Mercedes wieder herstellen konnte. Verstappen nannte seinen Teamkollegen eine "Legende" und die Medien stürzten sich auf Perez und nannten ihn den Verteidigungsminister.

Die Tatsache, dass Verstappen 2022 in Abu Dhabi nicht dasselbe für Perez tat und sich nicht zurückfallen ließ, um Leclerc aufzuhalten, wodurch Perez den Ferrari-Piloten auf P2 in der Meisterschaft überholen konnte, rief in der Presse Fragen hervor. Laut Lammers ist es verständlich, dass Verstappen das nie tun würde, selbst wenn er von seinem Team darum gebeten würde. In der NOS Formel 1-Podcast sagt der Niederländer: "Wir, die Medien, haben Perez den Stempel des Verteidigungsministers aufgedrückt, aber natürlich hat er Hamilton nicht aufgehalten. [Aus Hamiltons Sicht war es einfach nicht einfach, ein Auto mit einer ähnlichen Geschwindigkeit zu überholen."

Situation für Red Bull in den Jahren 2021 und 2022 nicht vergleichbar

Lammers erklärte, dass das, was Perez 2021 getan hat, nicht als ausdrückliche Hilfe für Verstappen gesehen werden muss, sondern reiner Rennsport war. "Was Perez letztes Jahr getan hat, hätte er auch getan, wenn Verstappen nicht am Rennen teilgenommen hätte. Wir machen da eine große Sache draus. Das ist völlig normal. Ich hätte es bizarr gefunden, wenn Max hier seinen fünfzehnten Sieg für seinen Rekord geholt hätte und dann auf den dritten Platz zurückfallen müsste."

Die Situationen von 2021 und letztem Jahr waren nicht vergleichbar. Gerade weil der Kampf zwischen Leclerc und Verstappen vor allem zu Beginn des Jahres hart, aber sauber ausgefochten war, wäre es ein böses Ende. Lammers: "Das ist genau die Art von Schandfleck, die man in der Saison nicht haben will."