Helmut Marko sieht eine fantastische Wandlung von Max Verstappen. Der Niederländer könnte sich am Sonntag, den 2. Oktober, in Singapur zum zweiten Mal zum Formel-1-Weltmeister krönen. Laut Marko fährt er schneller, aber mit weniger Risiko.

Verstappen flippt am Freitag nicht mehr aus

Im Gespräch mit dem österreichischen ORF verrät Marko, dass Verstappen große Fortschritte gemacht hat und im Auto reifer geworden ist. "Max ist fast schon ein Reifenflüsterer geworden. Früher konnte er ausflippen, wenn am Freitag etwas nicht funktionierte. Das sieht er jetzt ganz anders", verrät der Red Bull Racing-Berater.

Bei Red Bull wird voll auf das Rennen hingearbeitet, was Verstappen vielleicht gestört hat, verrät Marko. " Max wollte einfach immer ganz vorne sein, aber wenn man weiß, dass das unmöglich ist, dann kann man auch mit einem zweiten oder dritten Startplatz leben", sagt der 79-jährige Österreicher. Verstappen hat 2022 schon mehrmals gezeigt, dass ein Startplatz unter den ersten fünf nicht einmal für einen Sieg notwendig ist. In Belgien gelang es ihm sogar, den Grand Prix von Startplatz 14 aus zu gewinnen.

Red Bull ist in einer anderen Situation

Es ist nicht das erste Mal, dass Red Bull um den Weltmeistertitel kämpft, aber jetzt mit Verstappen fühlt es sich ein bisschen anders an als vor über einem Jahrzehnt mit Sebastian Vettel. "Ich denke, dass jetzt weniger Druck auf dem Team lastet. Außerdem hat das Team bewiesen, was es kann und dass es mit allen Abläufen umgehen kann", sagte Marko.

In der Verstappen-Ära von Red Bull gibt es eine klare Nummer eins im Team. Laut Marko war das weniger der Fall, als Vettel und Mark Webber das Fahrerduo beim österreichischen Rennstall bildeten. Diese beiden Fahrer hatten eine starke Rivalität, was bei Verstappen und Sergio Perez viel weniger der Fall ist.