Laut Ferrari sind Fehler nicht immer Fehler: 'Wahrnehmung von außen'

Viele nannten es ein unnötiges Risiko, Ferrari-Teamchef Mattia Binotto nannte es mutig. Der späte Boxenstopp von Charles Leclerc beim Großen Preis von Belgien verlief nicht wie erhofft, aber laut Binotto war es sicherlich kein Fehler. Er ist der Meinung, dass sein Team manchmal zu Unrecht für "Fehler kritisiert wird, die eigentlich keine Fehler sind".

Vor allem Ferraris strategische Entscheidungen sind in der Formel-1-Saison 2022 stark in die Kritik geraten. Regelmäßig wirkten die Strategen unentschlossen oder machten schlichtweg Fehler, so auch im dritten Quartal des Qualifyings in Spa-Francorchamps, als Leclerc mit dem falschen Reifensatz auf die Strecke geschickt wurde.

Fehler sind nicht immer Fehler, meint Ferrari

Binotto glaubt jedoch, dass nicht jede Entscheidung, die schief geht, als Fehler angesehen werden kann. " Natürlich muss man sich immer verbessern und es gibt Lektionen, die wir lernen müssen", sagte er im Gespräch mit Racer.com. "Aber wenn ich auf die Saison zurückblicke, denke ich, dass es eine Menge Wahrnehmungen von außen gibt, was die Wahrheit und die Realität sind, manchmal machen wir keine Fehler, die als Fehler wahrgenommen werden.

Mittlerweile gibt es kaum noch Zweifel über den Verlauf der restlichen Saison. Der Abstand zwischen Red Bull Racing und Ferrari hat sich in beiden Meisterschaften noch einmal vergrößert, und acht Rennen vor Schluss muss die Saison eine sehr drastische Wende nehmen, wenn sie nicht den erwarteten Ausgang nehmen soll.