Der ehemalige Formel1-Pilot Felipe Massa hält es für unfair, Ferrari-Teamchef Mattia Binotto für den bisherigen Verlauf der Saison verantwortlich zu machen. Der Brasilianer betont aber auch, dass der Italiener natürlich mitverantwortlich ist.

Ferrari hat die Saison sehr stark begonnen, scheint aber in den letzten Rennen strategisch verloren zu haben. Red Bull Racing führt sowohl bei den Fahrern als auch bei den Konstrukteuren, während Ferrari zu Mercedes aufgeschlossen hat. Ferrari hatte in dieser Saison mit Pech zu kämpfen, aber auch mit strategischen und fahrerischen Fehlern, durch die das italienische Team wertvolle Punkte verloren hat.

Die Position von Teamchef Mattia Binotto ist nun unter Druck. Der ehemalige Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher erwartet sogar, dass Binotto zurücktritt. Massa hingegen setzt sich für Binotto ein.

Verantwortungsvoll

"Er ist ein sehr guter Ingenieur und auch ein sehr guter Kerl", sagt Massa über den aktuellen Teamchef."Er versteht eine Menge von der technischen Seite des Sports. Und wie ich schon sagte, er ist ein guter Kerl."Dennoch gibt der Brasilianer zu:"Am Ende des Tages stimmen die Ergebnisse nicht und auch wenn man ihm nicht die ganze Schuld geben kann, ist er mitverantwortlich."

Mit all seiner Erfahrung hat Massa auch einen Rat für den italienischen Rennstall:"Ferrari muss bei seinen Entscheidungen ruhiger werden und verstehen, was vor sich geht, denn die strategischen Fehler, die zu Beginn der Saison gemacht wurden, werden auch heute noch gemacht. Er muss das Ruder schnell herumreißen, sonst muss er vielleicht den Preis dafür zahlen."